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aus: Wildcat-Zirkular Nr. 5, Juni 1994 Informations-SurferAuf der Konferenz in Biedenkopf wurde die Wildcat-Mailbox vorgestellt. Das ist eigentlich keine Mailbox, sondern eine Art elektronischer toter Briefkasten, über den wir in den letzten Jahren unsere Artikelentwürfe, Fluglätter und Infos ausgetauscht und Diskussionen zwischen den Treffen geführt haben. Überregionale Diskussion und Erstellung der Wildcat wäre ohne dieses Medium nur mit hohem finanziellen Aufwand und/oder chaotischer Reisetätigkeit zu machen. Wenn wir das monatlich erscheinende Zirkular überregional und gemeinsam erstellen wollen, brauchen wir um so stärker elektronische Kommunikationsmittel. Diesen Artikel habe ich nach einer mehrtägigen Diskussion via EMail geschrieben, die Entwürfe und Korrekturen/Ergänzungen wurden über die Box ausgetauscht. (Wir brauchen natürlich noch einiges andere an technischen Absprachen, aber das ist hier nicht mein Thema. Und elektronische Kommunikation ersetzt nicht die direkte Diskussion.) Bisher nutzen wir in der Wildcat die in den letzten Jahren zu einem dichten Gewebe angewachsenen elektronischen Netze nicht systematisch. Das erstemal haben wir beim Studentenstreik vor einigen Jahren davon gehört, weil sich die Studenten via Fax und elektronischer Post überregional organisierten, dann im Golfkrieg und zuletzt beim Aufstand in Chiapas, wo wir erstmals selbst mit EMail gearbeitet haben. Die Informationen zum Aufstand in Chiapas haben wir via EMail von einem amerikanischen Genossen bekommen, der uns in den folgenden Tagen eigene Texte und Nachrichten aus Newsgruppen, die sich mit Mexiko beschäftigen, zuschickte. Wir waren erstaunt, wie reibungslos und schnell wir auf diese Art Informationen jenseits der Zeitungsberichte erhielten. Einige haben schon erste Erfahrungen damit gesammelt, die Zugänge sind BRD-weit fast überall zu Ortstarif erreichbar, und es gibt inzwischen recht brauchbare Software zum Verbindungsaufbau und zur Auswertung der Mails und News. Es ist an der Zeit, die Erfahrungen, die einige von uns bisher individuell gesammelt haben, auch den anderen zu vermitteln, und grob zu skizzieren, was sich uns anbietet. (Mir ist klar, daß der folgende Artikel etwas hin- und herlaviert zwischen dem "Erklären" und dem Entwerfen dessen, was möglich ist. Innerhalb der Netze hat sich eine eigene Sprache entwickelt. Ich versuche die Begriffe aber entweder im Text oder in einem kleinen Kasten zu erklären. Wenn trotzdem was unklar bleibt, fragt einfach nach − meine "Adresse" steht am Ende, oder schreibt ans Zirkular.) NetzeNetze sind miteinander verbundene Rechner, oder miteinander verbundene Mailboxen. Die Verbindung wird über Telefon- oder Standleitungen hergestellt. Dem Benutzer kann das aber egal sein, solange er richtig adressiert und abliefert, geht der Weitertransport ohne sein Zutun vonstatten. Man bemerkt von einem Netz nur zwei Computer, den eigenen und den Server, der die Verbindung zum Netz herstellt. Es gibt mehrere Netze, die sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden:
NetzteilnehmerInnen, vor allem Leute an Unis, oder erst recht in Amerika, sind am leichtesten übers Internet erreichbar, während in der BRD eher noch die kleinen Netze als Netzzugang genutzt werden. Ich selbst bin ans Internet angeschlossen. Das Internet ist im eigentlichen Sinne kein Netz, sondern ein Netz der Netze. Es gibt viele Netze, an Unis, von der NASA, erste kommerzielle Anbieter, Vereine, die alle über Internetprotokolle verbunden sind, oder das Internet bilden. Die Vorteile des Internet sind, daß du darüber weltweit erreichbar bist (ca. drei Millionen Knoten und das Vielfache an TeilnehmerInnen), daß es sehr schnelle Laufzeiten hat − und daß es bezahlbar ist. Wenn jemand sich lieber an ein anderes Netz anschließen will, ist das kein Problem; sie sollte allerdings darauf achten, daß sie EMail ins Internet schicken kann (das ist nicht immer sicher, weil andere Netze inzwischen dazu übergehen, für solche Dienste extra Kohle zu verlangen!). Der Spiegel, die taz oder Die Zeit haben inzwischen fast regelmäßig Artikel übers Internet, aber meistens beschränken sie sich auf zwei Angebote im Internet - die alt.sex-Gruppen, also Diskussionsgruppen, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit Sexualität beschäftigen bis hin zu Pornobildern, und 'Video über die Telefonleitung'. Daneben gibt es aber eine Menge mehr Möglichkeiten, die für uns weit wichtiger sind. EMail: Versand von persönlicher Post über die Netze. Diese kann nur von der Empfängerin gelesen werden. News: Newsgruppen sind ein öffentliches Medium, hier legen Leute Artikel rein, die sie für allgemein interessant halten. Andere antworten darauf, und so entwickelt sich meist eine Diskussion. Hier findet man auch die oben erwähnten alt.sex-Gruppen, und etwa 4000 bis 5000 weitere zu allen nur denkbaren Fragen. Es ist kein Problem eine eigene Gruppe zu gründen, wenn wir Diskussionen öffentlich führen wollen. ftp: Fernkopieren von Dateien alle Art. WAIS durchsucht weltweit Datenbanken. Archie sucht weltweit nach bestimmten Dateien, von deren Namen wenigstens ein Bruchstück bekannt ist. irc: So ne Art Konferenzschaltung über Computer. Jede sitzt vor ihrem PC und es ist egal, wo die anderen Teilnehmerinnen sind. Und mindestens ein Dutzend weiterer Anwendungen. Aktuell sind für uns zwei Dienste besonders interessant: E-Mail und Newsgruppen. ftp, irc, WAIS, Archie usw. können wir von da aus in einem zweiten Schritt angehen; wer jetzt schon Interesse hat, kann sich mit mir in Verbindung setzen. Kurz was zur Geschichte des InternetDie Entstehung des Internet begann mit einem Forschungsprojekt des amerikanischen Verteidigungsministeriums, das Netze entwickeln wollte, die auch dann funktionieren, wenn im Kriegsfall einzelne Knoten zerstört werden. Technisch ist es ihnen auch gelungen, es macht nichts, wenn in dem Gewebe einzelne Rechner ausfallen, (solange es nicht mein Anlaufpunkt ist). Aus dem Forschungsprojekt hat sich dann in den beteiligten Universitäten eine eigene Netzstruktur entwikelt, die parallel zum Militärnetz wuchs und lange Zeit eng damit verknüpft war. Diese Strukturen bilden auch heute noch das Rückgrat des Internet, aber es ist weit darüberhinaus gewachsen. Firmen drängen ins Netz, kommerzielle Anbieter, die Telefongesellschaften, und nicht zuletzt Privatleute. Ich habe zum Beispiel meinen Anschluß als Privatperson bei einem Verein, dessen Zweck die Verbreiterung und unkommerzielle Nutzung des Internet ist. Die historische Verbindung mit dem amerikanischen Verteidungungsministerium, dessen ARPANET genanntes Netzwerk heute noch ein wichtiger technischer Bestandteil im Internet ist, fand ich aus Sicherheitserwägungen bedenklich. Aber öffentliche Nachrichten sind allen zugänglich, und persönliche Post, die elektronisch verschickt wird, kann verschlüsselt werden1. Mit dem stetigen Wachstum ist die Struktur von Netzen an einem entscheidenden Punkt angelangt. Bisher wurden alle Entscheidungen nach dem Prinzip getroffen 'wer mitmacht, mitdiskutiert und seine Stimme abgibt, entscheidet'. Die Diskussionsgruppen sind offen, jeder kann zukünftige Standards zur Diskussion stellen, auch wenn ich da wenig Chancen hätte, weil ich mich nicht gut genug auskenn, dann antwortet halt jemand 'das ist Unfug, weil...'. Die Kosten werden weitgehend aus öffentlichen Forschungsgeldern und einem relativ geringen Beitrag bestritten, ich zahl 21,- pro Monat. Firmen ist es bisher nicht gelungen, das Netz produktiv zu nutzen, auch wenn sich Mitarbeiter vieler Firmen im Netz rumtreiben Besonders aus Computerfirmen sind natürlich sehr viele zu finden, die Fragen oft sehr genau beantworten können. Grade Anfangsprobleme mit den EMail-Programmen konnte ich gut mithilfe der Programmierer via EMail lösen. Der Vorschlag des InformationHighway, oder der Datenautobahn, den Clinton als großes Wirtschaftsankurbelungsprogramm verkündet, ist der politische Reflex auf den Trend der kommerziellen Nutzung des Internet. Nachdem sich die Telefonkonzerne jahrelang weigerten, diese Dienste zu übernehmen, sind jetzt alle dabei mit strategischen Partnerschaften die Claims abzustecken2, die angeblich so schwerfällige Telekom schneidet dabei im übrigen gar nicht so schlecht ab. Erstes Ziel ist es jedem so nen Anschluß zukommen zu lassen, wie Kabelfernsehen. Dahinter dürfte aber auch der Versuch stehen, das freie Fluten von Informationen in den Griff zu bekommen. Die Anarchie des Internet erlaubt ja jede Diskussion, ohne daß es derzeit möglich ist, sie zu unterbinden, es sei denn, das ganze Internet wird stillgelegt. Fällt ein Rechner aus, weil die Uni die Diskussion zensieren will, gehen die Daten eben über einen anderen Rechner, schließlich war das ja Entwicklungsziel. Einfache Zensur wird also nicht reichen, darum richten sich die Anstrengungen vielmehr darauf, die Art und Weise und die Inhalte zu bestimmen. Das Internet ist ein Ort, wo direkte, ungezügelte Kommunikation zu spüren ist, also muß wieder die bekannte Struktur durchgesetzt werden 'wir bieten Euch x Programme, ihr dürft Euch DARAUS was aussuchen'. Dazu hat sich innerhalb des Internet eine ungeheure Produktivität offenbart. Während große Software-Konzerne Jahre brauchen, neue Betriebssysteme zu entwickeln, hat es im Internet nur ein paar Monate gebraucht, bis Linux, ein UNIX-Betriebssystem für PC's, umsonst zur Verfügung stand. Ich weiß nicht, ob überhaupt noch jemand sagen kann, wie viele an der Entstehung beteiligt waren, aber die Hacker haben es nur via EMail, News, ftp usw. entwickelt - und jeder kann sich auch daran beteiligen, wenn er was programmieren will. Zwar ist es jetzt gelungen, woran sich die Konzerne die Zähne ausgebissen haben, Unix breit zu streuen, aber jetzt haben sie nichts mehr davon - weil die Copylefts bei Linux ausdrücklich die freie Nutzung erlauben, und kommerzielle Nutzung verbieten, muß jede Software die dafür entwickelt wird, auch frei verfügbar sein. Erste Ansätze, diese Produktivität auszubeuten, sehe ich in der Softwareindustrie. Dort wird es gang und gäbe, Projekte weltweit zu verteilen, Indien gilt da ja als 'Wunderland', und so die Löhne für Programmierer in den USA zu drüken und gegen die 'Billigprogrammierer' in Indien und Osteuropa auszuspielen. Dennoch wird ihnen kein Linux damit gelingen, die Lohnprogrammierer können diese Netze auch für sich benutzen, und es wird ihnen ja auch da ein Freiraum eingeteilt. Ich weiß nicht, wieviel Zeit ihnen für Spiele im Netz zugestanden wird, aber von der Kommunikation können sie sowieso nicht abgeschnitten werden, und die ist natürlich noch gefährlicher, sobald sich herumgemailt hat, welche Lohndifferenzen bestehen. Soweit in der Softwareindustrie 'die Lokalität der Arbeit aufgehoben wird', wird auch die Lokalität der Organisierung hinfällig. Ich will mich aber nicht weiter mit den Visionen der Kommunkationsindustrie aufhalten, noch führt das Internet sein Eigenleben weiter. Die kleineren, lokalen Netze gehen ins Internet (oder zugrunde), Vereine wie die Toppoint in Kiel oder IN (Individual Network) wachsen ständig weiter, und bei genauerem Hinsehen machen sich die Netzprofis nur lustig über Netznutzung in Firmen. Klar sie haben da eine missionarische Einstellung, 'die wissen gar nicht, was sie damit machen können, wir erklären es ihnen', es ist die übliche Technikerblindheit. Sollte sich aber die Proletarisierungstendenz bewahrheiten, wird sich der missionarische Eifer (hoffentlich) wandeln3. Wir können jetzt dieses weltweite Gewebe und seine Dienste nutzen, oder genauer gesagt, zusammen lernen und Erfahrungen sammeln, welche Dienste sind nützlich, wie funktionieren sie, wie benutzen wir sie. Als ersten Schritt könnten wir die Box und die Ebene EMail und News parallel benutzen: In der Mailbox werden große Dateien mit langer Lauf- und Standzeit, formatierte Artikel für das Zirkular, eine Art Archiv der wichtigsten Texte usw. zur Verfügung gestellt. Aber ein großer Teil der Dateien in der Mailbox waren bisher kürzer als 5000 Bytes, besonders zwischen den 'heißen Phasen' einer Wildcat- oder Zirkularherstellung. Für diese kurzen Texte (bis etwa 5000 bytes), Anfragen, Verabredungen eignet sich EMail wesentlich besser. Denn sie wird mit automatisierter Protokollsoftware von Zuhause in die Welt transportiert. Weil dabei Standleitungen der Universitäten usw. mitbenutzt werden, können die Laufzeiten extrem schnell sein. Zwischen der FU Berlin und dem Kieler Server brauchen EMails ca. drei bis fünf Minuten! Antworten erhalte ich aus den USA manchmal schon nach 12 Stunden. Lesen und Schreiben benötigt keine Verbindung, zu bestimmten Zeiten wird vollautomatisch eine Verbindung hergestellt, die genauso lange aufrechterhalten wird, wie zum Datenaustausch nötig ist4. So kann ich meine elektronische Post und die News bearbeiten, wenn ich Zeit und Lust habe. Alle Briefe und Artikel kommen in eine Warteschlange, die erst während der Verbindung mit dem Internet abgearbeitet wird. In der Regel reicht eine Telefoneinheit, um den ganzen Datentransport vorzunehmen. Ich kann eine Mail gezielt an einen Adressaten schicken (user@pc.in-berlin.de) oder an viele gleichzeitig (user, userin ...). Bei einem kleinen und definierten Kreis von Adressaten reicht diese Lösung, für einen größeren und/oder offenen Kreis von Adressaten braucht man eine Mail-Liste, die alle Beteiligte abonnieren können. Mit EMail könnten wir also einerseits zwischen einzelnen kommunizieren (Absprachen treffen, Nachrichten weitergeben usw.), und zweitens z.B. für alle Zirkular-AbonnentInnen eine Mail-Liste anbieten, über die an alle (evtl. schon vor Erscheinen eines Zirkulars) wichtige, aktuelle Artikel kurz vorgestellt werden mit dem Hinweis 'liegt ab sofort in der Box', und ich kann dann gezielt in die Box gehen, um mir genau diese Dateien zu holen, und nicht wie heute noch üblich 'mal gucken, ob was drin ist'. Newsgruppen könnten wir unter uns aufteilen, und auswerten, und die wichtigen Beiträge allen zur Verfügung stellen. Newsgruppen sind grundsätzlich öffentlich. Die unter uns so oft angesprochenen APC-Gruppen, eine Art linkes Unternetz, sind ein Problem, es sind die mit die teuersten, die meisten anderen sind umsonst. Solange ein Server keine nutzerbezogene Abrechnung machen kann, werden sie ungern zur Verfügung gestellt. Die 'linken' APC-Bretter sind leider ein schlechtes Beispiel für die beginnende Kommerzialisierung. Es scheint mir aber eher das Problem zu sein, und das wird stark zunehmen und einer Lösung bedürfen, daß in den Newsgruppen unheimlich VIEL Schrott abgeht, alleine das Finden und Sichten ist ein Problem, und fast täglich entstehen neue Gruppen. Es muß in der Zukunft softwaretechnisch gelöst werden, aus dem Datenmüll interessantes zu filtern, von Hand ist das kaum mehr machbar − hier sind einerseits neue (Software-) Lösungen am Entstehen; andererseits könnten wir durch Arbeitsteilung hier ne gewisse Ordnung reinbringen. Wir müßten uns absprechen, wer welche Gruppen überhaupt erhalten kann, wie er sie einschätzt, welche regelmäßig bezogen und gelesen werden. Aufgrund des hohen Datenaufkommens insgesamt ist eine Aufteilung notwendig. Dabei gibt es innerhalb der Gruppen ein sehr unterschiedliches Aufkommen, manche haben mehrere Artikel pro Tag, manche nur zwei drei in der Woche. Denkbar ist auch Newsgruppen nur dann zu bestellen, wenn wir zu diesem Bereich gezielt Informationen suchen, oder wenn abzusehen ist, daß das Newsaufkommen in dieser Gruppe aufgrund aktueller Geschehnisse ansteigt und wichtig wird. Für BenutzerInnen aus dem Ausland sind Verbindungen mit einer zentralen Mailbox nur zu (unnötig) hohen Kosten herzustellen. Ich habe schon mal versucht, Dateien aus den USA zu bekommen, nicht größer als unsere Pakete aus der Box, aber bis ich fertig war, hatte ich über 10 Mark 'vertelefoniert'. (Zwar immer noch wesentlich billiger, als zu faxen oder gar zu telefonieren, aber trotzdem verdammt teuer, wenn man das gleiche für 23 Pfennig haben kann!) Der Postweg ist langsam, eine gezielte Verbreitung und Diskussion von Texten ist darüber kaum mehr "national" und schon gar nicht international möglich. Texte, die wir übersetzen, um sie GenossInnen im Ausland anzubieten, können ihnen bei Bedarf oder auf Anfrage zum Ortstarif zugestellt werden, mit Laufzeiten von ein bis zwei Tagen, sollten sie gar einen direkten Zugang z.B. über Universitäten haben, können die Zeiten bis unter 12 Stunden gedrückt werden. Ich habe dafür einen Mailserver installiert, der zunächst mal den Kontakt in die USA und nach Rußland beschleunigen soll. Ein Mailserver stellt Dateien zur Verfügung, die mit EMail angefordert werden können. Wir können darüber alle Texte anbieten, die wir übersetzt haben, oder für eine Veröffentlichung in anderen Ländern wichtig finden. Es wäre denkbar, allen GenossInnen im Ausland, die Zugang zum Internet haben, die Adresse des Servers zukommen zu lassen, so daß sie sich Texte holen oder einen Index ausgeben lassen können. Der Index kann auch eine Kurzbeschreibung beinhalten. Darüberhinaus könnte der Index einmal im Monat an alle, die das wollen, geschickt werden, bzw. könnten sie eine Mail mit für sie neuen und evtl. interessanten Files erhalten. Die Adresse des Mailserver ist: wildserv@wild-ki.toppoint.de Mail mit dem Inhalt HELP schickt eine Datei an den Absender, die die wesentlichen Befehle des Mailservers erläutert. Absender aus dem Z-Netz können vermutlich nicht bedient werden, weil ihre Adresse per Hand verändert werden muß, es sei denn sie sorgen selbst für einen korrekten Internet-tauglichen Absender gesetzt. Die Dateien können beliebig gepackt sein, allerdings sollten wir bedenken, daß nicht alle alle Packer haben. ZIP empfiehlt sich, ARJ ist denkbar. KostenFür gewöhnlich kostet ein Zugang 20-30 Mark im Monat. Dafür gibt es wenigstens das 'kleine' Paket: EMail und News ohne Internet-Dienste wie ftp und irc. Die Mail ist manchmal limitiert auf etwa 500kb, das reicht im allgemeinen, und wird in nächster Zeit bestimmt nach oben gesetzt, oder auf internationale Mail begrenzt, und nationale Mail wird frei. Bei den 20 Mark sollten die täglichen ein oder zwei Einheiten zum Pollen hinzugerechnet werden. Für Fernzonenbenutzer einer Box dürfte es sich rechnen, wenn sie nur noch gezielt alle paar Tage Files holen, und nicht mehr so häufig in der Fernzone arbeiten. Ich gehe dabei davon aus, daß ein Teil der jetzigen Kommunikation aus der Mailbox in EMail verlagert wird, und somit die Zahl der Anrufe und teilweise auch das Transportaufkommen pro Anruf in der Box verringert wird. Technische VoraussetzungenSoftware Unter DOS bietet sich Crosspoint an, ein Programm, das alle wichtigen Kommunikationsprotokolle kann. Die vorletzte Version habe ich auf Diskette. Für OS/2 Benutzer ist UUPC/Extended zu empfehlen, eine komplette Installation kann ich zur Verfügung stellen. Es gibt Protokollsoftware für alle anderen Systeme (Macintosh, Atari...), aber da müßte ich selbst erstmal nachgucken. Weiter gibt es für alle Systeme Newsreader, Mailprogramme etc.. Auf Wunsch kann ich fast alles hier bekommen. Alle Programme sind mindestens zum Ausprobieren umsonst, soweit sie danach überhaupt Geld kosten, liegen die Preise bei ca. 60,- Mark. Die Hardwareanforderungen sind für EMail eigentlich gering, ein PC und ein billiges Modem reichen. Weil es immer zum Ortstarif abgewickelt wird, genügt ein 2400 baud Modem, die werden fast schon verschenkt, mehr als 40,- Mark sollte niemand zahlen müssen. Und natürlich einen Telefonanschluß. Wer Fragen hat, einen Zugang vor Ort braucht, Software sucht ... Kleine Literaturauswahl: E-Mail: c't 2/93 Weltweit vernetzt UUCP Managing USENET and UUCP, O'Reilly & Associates Using USENET and UUCP, O'Reilly & Associates INTERNET The Whole Internet User's Guide, Ed Krol, O'Reilly..., auch auf dt. c't 6/94 WorldWideWeb |
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