Wildcat-Zirkular Nr. 30/31 - November 1996 - S. 6-11 [z30bonh1.htm]


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Einführung: Die Politik des Geldes

Werner Bonefeld und John Holloway (in: Bonefeld / Holloway (Hrsg.): Global Capital, National State and the Politics of Money, 1995, Kapitel 1)

Die neoliberale Wende weg vom Staat, die in den letzten Jahren die Politik fast aller Staaten geprägt hat, bedeutet einen Wechsel in der Form der Machtausübung. Die »Wende weg vom Staat« hat im allgemeinen die Rolle des Staates nicht reduziert und die Gesellschaft auch nicht weniger bürokratisch gemacht, aber sie hat viele Aspekte des gesellschaftlichen Lebens in unmittelbare Warenbeziehungen (zurück)verwandelt. Viele unserer sozialen Bedürfnisse, die zuvor der Staat bedient hatte (zumindest in minimaler Form), sind jetzt in Tauschobjekte verwandelt worden. Unser Zugang zu so vielen Dingen, die früher nicht völlig vom Markt abhängig waren - medizinische Versorgung, Wohnen, Bildung, Transport, ganz zu Schweigen von so luxuriösen Dingen wie Urlaub, Essen und Trinken - sind zunehmend ausschließlich davon abhängig, wieviel Geld wir in der Tasche haben. In unseren Alltagserfahrungen hat sich das Geld zu einer neuen Bedeutung empor geschwungen.

Der Aufstieg des Geldes ist nicht nur eine Frage der persönlichen Erfahrung. Die Beziehungen zwischen der produktiven, der Waren- und der Geldform des Kapitals haben sich in den letzten zwanzig Jahren deutlich verändert. Die »Deindustrialisierung«, die in diesem Zeitraum in Großbritannien und vielen anderen Ländern immer wieder Anlaß zur Besorgnis gab, bedeutete vor allem die Umwandlung von produktivem Kapital in Geldkapital. Wenn eine Fabrik geschlossen wird, verschwindet das Kapital nicht einfach. Und normalerweise taucht es auch nicht einfach im Bau einer neuen Fabrik an einem anderen Ort wieder auf. Aus dem ehemals produktiven Kapital wird Geldkapital, das weltweit dahin bewegt werden kann, wo es den größten Profit einbringt. Gleichzeitig hat die Geldbewegung im Verhältnis zur Warenbewegung (Handel) an Bedeutung gewonnen. 1979 beliefen sich die Transaktionen auf den internationalen Finanzmärkten auf den sechsfachen Wert des Welthandels; 1986 stellten sie ungefähr den fünfundzwanzigfachen Wert des Welthandels dar (siehe Walter, 1993, S. 197).

Die enorme Verlagerung von Kapital in Geld hat für die Staaten und ihre Beziehungen zur internationalen Wirtschaft bedeutende Auswirkungen. In Großbritannien hat der schwarze Mittwoch (am 16. September 1992 zwangen die gegen das Pfund gerichteten Spekulationen auf den internationalen Finanzmärkten die Major-Regierung zum Austritt aus dem europäischen Wechselkursmechanismus und zu einer radikalen Überprüfung ihrer Wirtschaftspolitik) das öffentliche Bewußtsein von der furchteinflößenden politischen Macht der riesigen Geldsummen überzeugt, die täglich auf den internationalen Finanzmärkten gehandelt werden (gegenwärtig über eine Billion Dollar), und ein Bewußtsein für die veränderten Beziehungen zwischen der internationalen Finanzwelt und den einzelnen Nationalstaaten geschaffen. [1] Ereignisse wie diese haben klargemacht, daß es unmöglich ist, die politische Entwicklung irgendeines Staates isoliert von den Geldbewegungen auf den Weltmärkten zu diskutieren.

Ein Aspekt beim Aufstieg des Geldes war die noch spektakulärere zunehmende Bedeutung der Schulden. Die möglichen Konsequenzen der Schuldenausweitung wurden 1982 während der sogenannten »Schuldenkrise« klar, die durch die Ankündigung der mexikanischen Regierung ausgelöst wurde, daß sie ihren Rückzahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen könne. Das hatte auf die ganze Welt enorme Auswirkungen: Der Zahlungsverzug von Mexiko und anderen Hauptschuldnern wie Argentinien und Brasilien hätte leicht zu einem völligen Kollaps des Weltfinanzsystems führen können. Damals wurde die unmittelbare Gefahr teilweise dadurch vermieden, daß großen Teilen der Weltbevölkerung beispiellose »Sparprogramme« aufgezwungen wurden (das »verlorene Jahrzehnt« in Lateinamerika, Elend und Hunger in Afrika), teilweise durch Umschuldungen. Die Schulden verschoben sich in die reicheren und scheinbar kreditwürdigeren Teile der Welt: durch Steuersenkungen und steigende Militärausgaben übernahm die US-Regierung die Rolle des Hauptschuldners (natürlich auf einem viel höheren Niveau), außerdem gab es in allen reichen Ländern einen riesigen Anstieg der privaten und gewerblichen Verschuldung. [2] Als sich der auf Krediten beruhende Boom der 80er Jahre in die Rezession der neunziger Jahre verwandelte, wurden die Konsequenzen der steigenden Privatverschuldung immer spürbarer. Die Angebote leicht zu erhaltender Kredite verwandelten sich in Schuldeneintreibung, Bankrotte und Häuserpfändungen. [3]

Diese knappen Erläuterungen zum Aufstieg des Geldes und der Schulden sollten deutlich gemacht haben, daß wir von einer »Politik des Geldes« sprechen müssen. Der Aufstieg des Geldes bedeutet eine Veränderung der Form, in der die gesellschaftlichen Machtverhältnisse ausgefochten werden. Geld war in der kapitalistischen Gesellschaft immer eine dominante Form der Machtverhältnisse, es hat aber in den letzten Jahren eine neue Qualität, eine neue Art der Unverfrorenheit bekommen. Vieles von dem, was der kapitalistische Sozialstaat der Nachkriegsperiode vorübergehend aus dem Blickwinkel genommen hatte, wird nun offensichtlich: In erster Linie die Macht des Geldes und (dasselbe anders ausgedrückt) der in sich globale Charakter der Machtverhältnisse.

Geld kann somit nicht als ein Aspekt der Ökonomie betrachtet werden. Auf einer Ebene erscheint das Geld sicherlich so, als hätte es ein Eigenleben, als wäre es ein ökonomisches Ding, das außerhalb und über den gesellschaftlichen Konflikten stehen würde. Andererseits erleben wir das Geld täglich als ein ständig umkämpftes Machtverhältnis. Bei jedem Einkauf, wenn uns auf der Straße ein Bettler begegnet, wenn in ein Haus eingebrochen wird, wenn die Zinsrate steigt oder die Aktien fallen, wenn wir wegen der Kosten zögern, zum Zahnarzt zu gehen, wenn der Gerichtsvollzieher anklopft - immer geht es ums Geld, aber nicht als etwas, das sich außerhalb des gesellschaftlichen Konflikts befindet oder nur den Rahmen abgibt, sondern als den Dreh- und Angelpunkt des Konflikts.

Dieses Buch leistet einen Beitrag zum wachsenden Feld der internationalen politischen Ökonomie. Die von uns gewählte Herangehensweise ist aber eine besondere. Alle Autoren schreiben vor dem Hintergrund der marxistischen Theorie. Aber sowohl in der marxistischen wie in der nichtmarxistischen Tradition wurde das Geld allzu oft als ein Aspekt der »Wirtschaft« behandelt, als Teil des Rahmens, in dem sich der Klassenkampf austobt, statt das Geld selbst als eine Form des Klassenkampfes zu betrachten. Im Mittelpunkt dieses Buches steht der Versuch, das Geld als Klassenkampf zu verstehen und zu kapieren, wie die sich verändernde Funktion des Geldes von den antagonistischen gesellschaftlichen Verhältnissen im Kapitalismus hervorgebracht wird. Dieser Bereich der Diskussion ist von Marxisten und Nichtmarxisten meistens vernachlässigt worden.

Das Buch untersucht drei zusammenhängende Aspekte der Krise der kapitalistischen Akkumulation. Es untersucht die Krise des Keynesianismus und den Aufstieg des Monetarismus; es analysiert die Beziehungen zwischen globaler Ökonomie und Nationalstaat und die Transformation dieser Beziehung in den letzten zwanzig Jahren; und es liefert eine Kritik an der Politik des Geldes.

Das Buch ist eine Untersuchung des Geldes als einer Form der gesellschaftlichen Verhältnisse, als einer Form des Klassenkampfes. Dieses Interesse teilen alle hier vorgestellten Beiträge: sie folgen nicht alle derselben Argumentationslinie, aber alle versuchen, ein Verständnis der sich verändernden Bedeutung des Geldes als Klassenkampf zu entwickeln. Im Mittelpunkt der ganzen Debatte um das Geld als Form des Klassenkampfes steht das Verständnis, daß die andere Seite der monetären Instabilität die aufsässige Macht der ArbeiterInnen ist. Dieses Problem wird in allen unseren Beiträgen von verschiedenen Seiten aus aufgegriffen.

Die Krise des Keynesianismus (eine Herrschaftsform, in der viele Aspekte der Gesellschaft der direkten Unterwerfung unter das Geld entzogen sind) und der Aufstieg des Monetarismus haben zentrale Bedeutung für die gesamte Diskussion. In Kapitel 2 und 3 werden diese beiden Themen von John Holloway und Werner Bonefeld diskutiert. Ihre Beiträge zeigen, daß Keynesianismus und Monetarismus Antworten auf die aufsässige Macht der ArbeiterInnen waren. Holloway betont die Bedeutung der Oktoberrevolution von 1917 für die sogenannte keynesianistische Revolution, für ihn war der Keynesianismus ein Mittel, um den Kapitalismus für das Kapital sicher zu machen. Er argumentiert weiter, daß der Klassenkampf der späten 60er Jahre den keynesianistischen Begriff eines reformierten Kapitalismus untergrub. Bonefeld behauptet, daß die monetaristische Politik die Krise des Keynesianismus nie überwunden hat und daß der augenscheinliche Erfolg des Monetarismus während der 80er Jahre eine Täuschung war. Beide Beiträge folgen der Flugbahn des Keynesianismus/Monetarismus und zeigen, daß der politische Charakter von Keynesianismus und Monetarismus darin liegt, wie die aufsässige Macht der ArbeiterInnen in das Kapitalverhältnis integriert wird.

Die Analyse des sich verändernden Verhältnisses zwischen Nationalstaaten und globaler Geldbewegung sowie der sich verändernden Bedeutung »des Staates« im Verhältnis zum weltweiten Kapitalismus wird in den Kapiteln 5 und 6 von John Holloway und Peter Burnham entwickelt. Holloway beginnt mit der Bewertung der sogenannten »Staatsableitungsdebatte« der 70er Jahre und untersucht dann die territoriale Organisation des »Politischen« in der Form des Nationalstaats. Burnham untersucht die historische Entwicklung des kapitalistischen Staates während der sogenannten ursprünglichen Akkumulation und legt dar, daß der »kapitalistische Staat« immer in der Form eines kapitalistischen Staatensystems existiert hat. Er kritisiert die realistische Methode der Untersuchung der internationalen Beziehungen, indem er die sich verändernde Beziehung zwischen Nationalstaat und Weltwirtschaft während der letzten zwei Jahrzehnte analysiert.

Die Frage der inneren Beziehung zwischen Geld und Klassenkampf und der Währungspolitik in den 70er und 80er Jahren wird in Kapitel 4, 7 und 8 von Christian Marazzi, Harry Cleaver und Werner Bonefeld entwickelt. In Kapitel 8 setzt sich Bonefeld mit der Beziehung zwischen Geld und Staat auseinander. Er liefert eine Interpretation der Marxschen Schriften zum Geld und zeigt, daß das Geld auf widersprüchliche Weise als Kommando über Arbeit existiert. Seine Interpretation von Marx zeigt, daß die spekulative Form der kapitalistischen Akkumulation während der 80er Jahre kein Fehltritt war, sondern daß sich in ihr eher die elementarste Form des kapitalistischen Reichtums manifestierte, das heißt die Vermehrung von Geld durch Geld. Gleichzeitig zeigt sein Beitrag den widersprüchlichen Charakter der kapitalistischen Spekulation. Aus seiner Sicht hat Geld nur dann eine Bedeutung, wenn es die Arbeit anderer kommandiert. Diese Spekulation, die einerseits die elementarste Form der kapitalistischen Akkumulation darstellt, beraubt auch das Kapital seiner Bedeutung. Daraus folgt eine Sicht von Geld als gesellschaftlicher Macht, die sich mittels Zwang durchsetzt. Er faßt Marxens Abhandlungen zum Geld zusammen, indem er das Verhältnis des Geldes zum Staat untersucht. Das Thema Geld als in sich widersprüchliche gesellschaftliche Macht wird im Beitrag von Marazzi analysiert. Er untersucht das Verhältnis von Geld zu Ausbeutung vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs des Systems von Bretton Woods und zeigt, wie die Ausweitung des Geldes ein Ausdruck dafür war, daß es die Ausbeutung der Arbeit nicht mehr kontrollieren konnte. Er entwickelt eine Theorie der Krise des Geldes und untersucht die Austeritätspolitik der 70er Jahre am Beispiel von New York City. Dabei konzentriert er sich auf das Geld als furchteinflößende gesellschaftliche Macht, die er als »internationalen Terrorismus des Geldes« bezeichnet. Marazzi zeigt, daß der Aufstieg des Monetarismus in den 70er Jahren eine Antwort war auf die Inkonvertibilität von Geld in erweitertes Kommando über die Arbeit in der Produktion. Der Beitrag von Cleaver zeigt, daß die Begriffe »keynesianische Ökonomie« und »monetaristische Ökonomie« falsche Namen für kapitalistische Strategien sind, mit denen die Ausbeutung der Arbeit gesichert werden sollte. Er rückt das Scheitern der monetaristischen Politik der 80er Jahre in den Brennpunkt seiner Analyse und argumentiert, daß die monetaristischen Regime der Geldverknappung mit dem Versuch scheiterten, eine stärkere Verknüpfung zwischen Geld und Ausbeutung herzustellen. Die andere Seite dieses kapitalistischen Scheiterns beim Gebrauch des Geldes als Mittel zur Steuerung der Ausbeutung von Arbeit ist für ihn die aufständische Macht der ArbeiterInnen. Er zeigt, daß es diese Macht ist, die der kapitalistischen Krise zugrunde liegt. Die andere Seite der Kreditausweitung während der 80er Jahre ist die Selbsttätigkeit der Arbeiterklasse, deren Vergesellschaftung und Globalisierung seiner Ansicht nach stark zugenommen hat.

Das Buch schließt in Kapitel 9 mit einem von Bonefeld und Holloway gemeinsam verfaßten Artikel. Wir versuchen dort, einige der Fäden in der These zusammenzuführen, daß die Entwicklung des Geldes als eine Bewegung der Zusammensetzung, Zersetzung und Neuzusammensetzung der aufsässigen Arbeit betrachtet werden kann. Die Studie zieht Parallelen zu den 30er Jahren und behauptet, daß die gegenwärtige Krise sowohl eine Hoffnung wie eine Warnung enthält. Die Warnung besteht darin, daß die gegenwärtige Zerbrechlichkeit des Kapitalismus durch eine Wirtschaftskrise (oder Schlimmeres) mit all ihren politischen und menschlichen Folgen gelöst werden könnte. Die Hoffnung liegt darin, daß die aufsässige Macht der Arbeit produktiv und fruchtbar gemacht werden kann - für eine Welt, in der Armut nicht die Bedingung von Reichtum ist.

Nach dieser kurzen Präsentation einiger Themen, die in den in diesem Buch gesammelten Studien diskutiert werden, könnte es den Anschein haben, als ob es hier lediglich um Begriffsdefinitionen und eine Analyse des sich verändernden Verhältnisses zwischen globaler Wirtschaft und Nationalstaat gänge, die kaum von praktischer Bedeutung ist. Weit gefehlt. [4]

Wir müssen uns daran erinnern, daß die letzte größere Krise des Kapitalismus nur durch die Zerstörung von Millionen Menschenleben gelöst wurde - und es besteht die sehr reale Möglichkeit, daß so etwas wieder geschieht, aber in einem weit größeren Maßstab. »Krise«, so bemerkte einer von uns einmal an anderer Stelle, »handelt nicht einfach von 'harten Zeiten', sondern von Wendepunkten. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Sprünge in der Geschichte, auf Brüche im Lauf der Entwicklung, Risse in einem Bewegungsmuster, Variationen in der Intensität der Zeit« (Holloway, 1992, S. 146). Dieses Buch soll zu einem Verständnis der Gefahren und Möglichkeiten der heutigen Krise beitragen. Krise bedeutet nicht die Umstrukturierung des Kapitals, obwohl die Möglichkeit der Umstrukturierung darin enthalten sein mag. Zwischen Krise als Bruch und Krise als Umstrukturierung gibt es einen Abgrund von Möglichkeiten. Wir hoffen, daß dieses Buch einen kleinen Beitrag zum Aufbau einer vernünftigen Gesellschaft leisten wird, in der die Menschlichheit als Zweck existiert und nicht als ein Rohstoff für die Akkumulation von Geld. Die Kritik der kapitalistischen Ausbeutung enthält eine Kritik des »Geldes« und die Auffassung, daß die Befreiung von der Ausbeutung eine Befreiung vom Geld bedeutet.

 

Literatur

Ford, J. (1988) The Indebted Society: Credit and Default in the 1980s (London: Routledge).

Holloway, J. (1992) »Crisis, Fetishism, Class Composition« in W. Bonefeld, R. Gunn and Psychopedis, K. (eds), Open Marxism Vol. II: Theory and Practice (London: Pluto Press).

Ticktin, H. and Cleaver, H. (1993) »Harry Cleaver debates Hillel Ticktin on Capitalism's present Crisis ... Danger and Opportunity«, Radical Chains #4.

Walter, A. (1993) World Power and World Money (London: Harvester Wheatsheaf).


Fußnoten:

[1] Die Reserven der Zentralbank entsprechen nicht einmal den Umsätzen, die auf den Geldmärkten der Welt in zwei Tagen gemacht werden. Hierdurch wird deutlich, daß auch ein Zusammenschluß verschiedener Zentralbanken gegen einen konzertierten Angriff der Währungsmärkte auf eine besondere Währung oder Währungen nichts ausrichten kann (Walter, 1993, S. 199).

[2] »Zwischen 1976 und Mitte 1987 hatte sich die Verschuldung der USA von 2,5 auf fast 8 Billionen Dollar aufgehäuft, der Schuldenanteil am Bruttosozialprodukt war von 136 Prozent auf 178 Prozent angestiegen (...). In Japan ist die Verschuldung des privaten Sektors in den letzten Jahren beträchtlich angestiegen: Die Verschuldung der nicht im Geldgeschäft engagierten Gesellschaften stieg von 94 Prozent des Bruttoinlandprodukts im Jahre 1975 auf 135 Prozent 1990, während in der gleichen Periode die Verschuldung der privaten Haushalte von 45 Prozent auf 96 Prozent der verfügbaren Einkommen stieg (Walter, 1993, S. 214/215).

[3] Zur Diskussion um die Folgen der steigenden privaten Verschuldung, siehe Ford (1988).

[4] Siehe auch die Debatte zwischen Ticktin und Cleaver (1993).


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