05.08.2002 Piqueteros in Argentinien - Materialien

»Wir sind alle Piqueteros«

Das war die massenhafte Antwort der ArgentinierInnen auf den jüngsten Versuch der Regierung, die piqueteros als durchgeknallte Gewalttäter darzustellen und zu isolieren, nachdem die Polizei am 26. Juni bei einer Blockade in Buenos Aires zwei junge piqueteros erschossen hat.

Wer oder was sind piqueteros? Sie werden so bezeichnet wegen ihrer Aktionsform, den Straßenblockaden, den sogenannten piquetes. Das bedeutet eigentlich Streikposten. Die arbeitslosen ArbeiterInnen Argentiniens haben ihre Streikposten auf die Landstraßen verlegt. Seit Mitte der 90er Jahre blockieren sie immer wieder zentrale Landstraßen, und haben der Regierung damit eine Menge materieller Zugeständnisse abgetrotzt. Eine piquete ist nicht nur einfach eine Blockade. Hunderte von Menschen lassen sich, teilweise für Wochen, auf der Straße nieder, sie kampieren und leben dort, sie diskutieren und organisieren sich, gegen Wind und Wetter, gegen Regierung und Repression. Die piqueteros sind die stärkste Kraft der argentinischen Arbeiterklasse. Aber sie sind keine einheitliche Bewegung. Es gibt verschiedene Strömungen oder Bewegungen, die sich hinsichtlich politischer Herangehensweise und Praxis stark unterscheiden.

Hier folgt Material zur Bewegung - Übersetzungen von vier Artikeln, die einen Überblick oder Einblick in die Bewegungen der piqueteros und ihre Widersprüche geben:

 

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